Freitag, 22. August 2014

Getting caught was part of the Plan

Here we go. Santa Cruz im Wohnmobil. Wecker gestellt (Das erste mal, und die Rückreise nach San Franciso angetreten. Nochmal ein Stück Highway one. Erstmal ins Crowne Plaza Airport Hotel die Mädchen absetzen und dann das Wohnmobil zur Vermietung bringen. Die ist gut 25 meilen entfernt vom Hotel und ein echt grosses Unternehmen. Als wir da ankommen geben noch bestimmt 10 andere Leute Wohnmobile ab und eh wir uns versehen stehen wir wieder draussen. Mit dem Taxi zum Hotel kostet schon knapp 100$ nochmal ´ne harte Nuss am Schluss aber dann sind wir also da. Endstation. Airport Hotel, es gibt ein Gratisshuttle zum Flughafen. Also Ab dafür- noch ein letztes mal rein ins  Abenteuer und in die Stadt fahren.

Du bist und bleibst eine meiner Lieblingstädte auf der Welt, London, Barcelona, Sidney, Lissabon, Istanbul, Tokio, Hong Kong usw. alles schöne Stadte aber SF ist einfach ein toller Ort. Natascha, Jazz und ich fahren nochmal zu Haight Ashbury und kaufen ein bisschen ein. Ein bisschen Kid Robot, ein bisschen Doc. Marten ein bisschen Krims, ein bisschen Krams....

In der Bahn in die Stadt schiesst mir ein Gedanke in den Kopf nämlich das ich keine echte Erinnerung daran habe die Reisepässe in meine Reisetasche gepackt zu haben als  wir den Camper geräumt haben. Wie ein Gespenst schwebt das über mir und dann kommt wieder der Optimismus und die Leichtigkeit die mich zwingt zu glauben das ich so etwas wichtiges wie unsere Ausweise nicht achtlos im Camper lassen würde.

Wir sind um 19:00 wieder im Hotel, der Blick in die Taschen verheisst leider nichts gutes. Pässe nicht da. RV Rental hat schon zu, macht um 08:00 morgens erst wieder auf, doof wenn der Flieger um 07:30 losfliegt. Deutsche Botschaft hat auch schon zu. Hotline Marathon mit United Airlines. Es sieht nicht gut aus. Wir werden wahrscheinlich ohne gültiges Ausweisdokiment das Land nicht verlassen können. Fuck, da fällt mir meine verschissene Leichtigkeit das erste mal so richtig auf die Füsse.  Jazz bleibt irgendwie cool, mir ist beinahe zum Heulen. "Ach Papa, das schaffen wir schon". Ach Junge, wie soll ich Dir erklären das es im Moment nicht in unserer Hand liegt und das ich Schuld bin an unserer Situation- ich könnte ja, etwas weniger lässig, mit unseren Ausweisdokumenten umgehen und sie nicht herzlos in einer United Airlines Kotztüte im Handschuhfach unseres Campers aufbewahren. Ich gebe die einzige Antwort die ich Dir geben kann nämlich das Versprechen das wir beide morgen nach Hause fahren, wenn nicht gemeinsam mit den anderen dann eben kurz danach. Ich habe einen Personalausweis dabei, mit ein bisschen Glück lassen die mich damit ausreisen, Du hast leider kein weiteres Ausweisdokument, vielleicht könne ich mir aus Deutschland eine Kopie zusenden lasse.
Heureka, ich habe eine Kopie- ich musste das ja für den Blog fotografieren. Mit viel Glück würde das reichen, man empfiehlt aber ein frühes erscheinen am Schalter. Um 4:00 geht das erste Shuttle und das nehmen wir. Natascha ist dabei, Django und Samara nehmen das um 5:00. Am Airport stirbt jede Illusion- wir müssen zur Botschaft. So ein Fuck,

Wir trennen uns, teilen einen Teil des Gepäckes auf die anderen auf und Ich gebe meine Reisetasche als Extragepäckstück bei Natascha mit auf und zahle dafür 100$. Mit kleinerem Marschgepäck verabschieden wir uns von den anderen und gehen in eine ungewisse Zukunft. 6:00 morgens, die Botschaft macht erst in 2 Stunden auf. Also mit dem BART Train nach San Francisco rein und mit einem Kakao von Starbucks bei Port Authority ans Ufer setzen. Sehr müde, wenigstens einer von uns beiden ist sehr optimistisch das wir nachher nach Hause fliegen, der andere hasst sich selbst dafür  das er andere mit reingezogen hat mit seiner lockeren Lebenseinstellung. Das darfst Du niemals tun, da musst Du wirklich aufpassen. Das macht mich angreifbar und verletzlich. Wäre ich alleine in der gleichen Situation hätte ich kein Problem. Damit kann ich gut Leben, das konnte ich immer. Aber Du sollst deswegen niemals in eine Situation kommen die Dich unglücklich macht, ich muss Dich nach Hause bekommen, am besten noch heute.

Wir sitzen vor der Deutschen Botschaft auf dem Bordstein mit unseren Rucksäcken unseren Hüten, deinem Rolltrolley und als die aufmachen sind sie total nett und wir beantragen einfach neue Ausweise. Wir brauchen eine Einverständniserklärung von Mama, die muss beim Einwohnermeldeamt in Göttingen abgegeben werden und dann nach SFO gefaxt werden. Einen Tag in der Woche hat das Einwohnermeldeamt auch nachmittags auf und zwar Donnerstag. Was für ein Glück, Mama fährt kurz hin, gibt alles ab. Wir müssen neue Passphotos machen und laufen ein paar Blocks zu einem Fotografen. Den Notausweis zur Rückkehr werde ich immer aufheben weil er mich ermahnen soll manchmal etwas weniger zu zocken. Um 11:00 haben wir neue Pässe und verlassen die Botschaft. Wir setzen uns vor einen kleinen Laden und ich rufe United Airlines an.
Nach ewigen Erklärungen offenbart mir die wahnsinnig unfreundliche Frau am Telefon das wir umbuchen können auf eine Maschine die non-stop nach Frankfurt fliegt, die ginge so um 3:05 (wir sitzen immer noch in San Francisco vorm Lädchen) und das Ticket würde für mich 350€ kosten und für Dich 520€ weil dein ursprünglicher Ticketpreis ein ermässigter war und das deshalb der das neue Ticket teurer wird. Jeweils 150$ Umbuchungsgebühr würden auch fällig werden.

Scheisse, Scheisse, Scheisse....

Ich buche gar nichts, ich muss jemanden sprechen dem ich in die Augen schauen kann und der mich nicht am Telefon behandelt wie ein Stück Scheisse. Wenn ich nichts extra zahlen möchte dann könne ich erst am 23.08. fliegen, die Umbuchungsgebühr würde aber immer fällig werden. Das will ich Dir nicht antun, Du bist so tapfer gewesen und freust Dich so doll auf zu Hause und Mama und deinen Bruder. Tief einatmen, Brust raus und los. "Was machen wir jetzt, Papa". "Wir gehen zum Flughafen und fahren nach Hause" "Yippieeee!". MUNI, so heisst die Metro in SF bringt uns zur 16th and Mission und der Bart Train bringt uns zum Flughafen. Es gibt einen Ticketing Counter und die haben gerade Schichtwechsel und der Mann der gerade seinen Dienst beginnt fragt höflich was er für uns tun kann und ich beende meinen Vortrag indem ich sage "Bring us home as soon as possible. We love your country and especially the City we are going to leave but we need to go home because that is the place on Earth we certainly love even more." "Let me see what i can do", sagt er und fängt an Dinge in seinen Computer zu tippen. Es kommt mir vor wie Stunden, waren sicher aber nur ein paar Minuten. Auf einmal kommen 2 Tickets aus dem Drucker die er mir freundlich rüberreicht und sagt. "Sir, you´re in a hurry. Your Plane to Frankfurt starts Boarding right now. Safe travels for you and your son, Mine is about the same age and i know pretty well what it means to a father to keep a promise"
"How much is it?" frage ich und er sagt "That is Service, Sir. Service is free of charge!"
Danke Mann. God Bless America. Ich habe Tränen in den Augen, Ich glaube nicht an Gott, Menschen wie Du sind der Beweis dafür das wir den aber auch nicht brauchen. Wir laufen zum Gate, kommen mit unseren neuen Ausweisen durch den Security Check und boarden direkt. Wir haben gute Plätze und einen Direktflug nach Frankfurt. Vorher war es ein Inlandsflug nach NY und dann ein Transatlantikflug nach Berlin. Wir kommen fast zeitgleich mit den anderen an und hatten wahnsinniges Glück.

Hey, Land of the free. War wirklich schön bei Euch. Viele Dinge sind nicht mehr wie sie mal waren. Die Lebenshaltungskosten sind um ein vielfaches gestiegen, im Fernsehen kommt nur noch Werbung.  Alles ist wirklich viel teurer geworden und ein bisschen Leichtigkeit ist verloren gegangen.
Ich werde Free Refills vermissen in Restaurants und freundliches und bemühtes Bedienpersonal.
Zurück in die Servicewüste, meine Heimat. Ich liebe Dich Kalifornien, Du hast uns gut unterhalten und ich glaube das auch Jazz ein Fan ist. Es ist ein teures Experiment und bei aller Liebe ist es auch in Europa wunderschön. An der Ostsee oder Nordsee gibt es tolle Strände und in den Alpen kann man auch wahnsinnige Panoramen sehen. Ich komme sicher wieder, wahrscheinlich gehe ich mit Kobi im Februar nach Florida einen alten Bekannten besuchen.

Was Du auf jeden Fall hast sind tolle Menschen. Wir haben so viele freundliche, hilfsbereite Menschen getroffen wie nie zuvor und wir sehr gut behandelt worden Du magst Kinder und Kinder mögen Dich.
ich habe so viele Dinge nicht geschafft die auf dem Zettel standen weil die Zeit nicht gereicht hat. Wir haben Disneyland und Universal ausgelassen, Django ist nicht mit dem Fallschirm in den Grand Cannyon gesprungen, Jazz und ich haben keinen echten Bären gesehen und wir alle haben uns drastisch verschätzt was Entfernungen angeht und somit den Grand Canyon verpasst.

Alles in allem: AWESOME!! Viel Liebe für dich, Kalifornien. Wir sind raus und behalten Dich im Herzen. Man, wie gross Du bist. Ich werde weiter Werbung für Dich machen und Du, speziell San Francisco bleibst auf meinem Zettel weit oben stehen.  Eine schöne Zeit dauert Gottseidank für immer an weil man es im Kopf behält und speziell mit meiner sehr grenzwertigen Rückreiseerfahrung muss ich immer wieder sagen das es wichtig ist das wir nach vorne schauen und fest überzeugt sind das wir alles schaffen können. Alles wird gut. Am End war ich eine Stunde später zu Hause als die anderen und das nicht zuletzt weil ich ein Gottverdammtes Glückschein bin.




Rückgabe (nur Rückgabe). Die zu verleihenden stehen woanders


Adieu Wohnmobil


Etwas mehr als die Hälfte der Bewohner diese Fahrzeuges (im Handschuhfach die Reisepässe)


Airport Hotel


Leaving SF


Ben und Jerry


Star wars Shirt


Mehr davon


Fettes Poster


Jazz probiert Doc Matrens an. Wir haben aber schlichte Braune gekauft.


Weg mit uns


Unglück im Glück- mein Koffer ist weg. 100$ dafür bezahlt das die Idioten den erstmal in New York nicht in den Flieger schmeissen. Das wäre doof, aber zu verkraften. Ich habe die Trackingdaten hier liegen und bleibe selbstverständlich optimistisch das er seinen Weg zu mir findet den ich bin nunmal ein Optimist. Life´s a beach!

Mittwoch, 20. August 2014

nicht alles was im Gebüsch raschelt ist ein Waschbär!

Immer noch Santa Cruz. Immer noch Camper. Morgen muss die Kiste Besenrein sein, also muss der Fridge leergefuttert werden. Im 3 Minuten Takt klingelt die Mikrowelle und Jazz und ich machen draussen nochmal Campfire und vernehmen auf einmal eine gewisse Aufregung aus unserem Camper. Es trug sich wohl zu das ein dicker Waschbär mal seinen Kopf neugierig n den Wagen gesteckt hat und Samara hat sich ein bisschen erschrocken. Ein bisschen Trara ein bisschen Tamtam und dann überlegt man draussen ein Burgerbrötchen als Köder auszulegen was sich das Tier auch sofort unter den Nagel reisst. Ungesehen! Obwohl Jazz und ich beide draussen sind. Dreist! Also wird ein neuer Köder ausgelegt und gewartet. Mucksmäuschenstill warten wir im darauf das die Beute verschlungen wird, Ohne Erfolg. Ich schlate die Aussenbeleuchtung aus und wir verharren eine Weile. Als ich das Licht wieder einschalte sehen wir ein Stinktier das sich langsam dem ausgelegten Köder nähert. Alter Gadda, wenn das jetzt seine Kanone abfeuert dann ists vorbei mit pennen. Nach 2 Stunden des Lauerns geben wir auf und legen uns pennen. Wohl wissend das da draussen die ganzen Waldbewohner lauern.....

Fotos gibt es dazu nicht- also ein paar Lasertag Fotos.








Dienstag, 19. August 2014

Bad News. Chewbabacca found dead @ Half Moon Bay / Santa Cruz.

2. tag Santa Cruz Campingplatz und letzter Tag im Wohnmobil. Morgen fahren wir nach San Francisco und geben das Ding wieder ab. Dann noch eine Nach in Frisch und dann geht es wieder heim. Wir sind heute nochmal nach Santa Cruz reingefahren und haben an der Half Moon Bay angehalten um uns nochmal in die Fluten zu stürzen. Eiskaltes Erlebnis, soviel ist mal klar. Danach haben wir Jazz sein Waveboard am Strand zurückgelassen weil wir es ja nicht im Flieger mitnehmen können. Ein kleines Opfer das wir dem Surfgott machen, vielleicht ist es ja auch für was gut. Jetzt nochmal Campfire, ein bisschen Sauna, chillen und eine Nachtwanderung zum Meer und dann sind wir bald raus. Morgen kommt der Abschlussbericht.


Campfire


Half Moon Bay


Waveboard und eisige Fluten


Der letzte Surfer


Nix wie rein....


Trotz Wind und Wetter


Half Moon Jazz


Full Moon Jazz


Selfie 


Todesmutig in die See


Surfer


Selfie ohne Hut. (Ich weiss, nicht mehr viel da)


Chewbacca, tot am Strand. Wahrscheinlich ertrunken.


Surfer für Type-o (Sorry gibt hier nur richtige Surfer, keine Windsurfer)


Noch mehr Surfer, Alexander.


Nu ist aber gut.


Natascha und der Strand


dreckige, ungepflegte Füsse



Das Opfer für den Surfgott.

...da bin ick to Huus.

Time flies.... Das ist´s was alle sagen. Nur zu wahr. Wir wachen in Mariposa auf dem Campground auf und heute nacht hat es mal ganz schön abgekühlt. Nun, da die letzten Tage anbrechen gilt es die weitere Reiseroute so zu gestalten das man am Schluss in San Francisco ankommt und nicht mehr als die vereinbarten Meilen verfahren hat. Also entweder nochmal zum Lake Tahoe fahren und im gleichen Klima bleiben um dann aber am Mietwagenabgabetag 300 kilometer fahren zu müssen, oder einmal quer durchs Land nach Santa Cruz um dort noch 2 Tage am Meer zu Campen und am Abgabetag eben nur noch 75 Milen fahren zu müssen. Da ist es 10° kälter aber das ist im Zweifelsfalle ja auch mal ganz nett. Santa Cruz it is! Nochmal eine lange, spannende Fahrt durch das wirklich schöne Kalifornien um wieder auf dem Highway one zu landen auf dem wir ja losgefahren sind. Kaum sehe ich das Meer fällt es mir wieder auf. Ich bin ein Wind- und Wasserkind. Ich liebe das Meer und den Wind und das es hier ein bisschen kühler ist macht mir nichts aus. Es war schön in den Bergen und auch superinteressant aber hier ist es anders. Mein Herz liebt das Meer- das war schon immer so und daran wird sich nichts ändern. Wir sind auf dem bislang besten Campingplatz gelandet und haben einen schönen Platz bekommen. Jazz und ich haben ein bisschen Feuerholz gekauft und Marshmellows. Wir machen im dunkeln ein Lagerfeuer direkt am Camper und grillen die dinger. Es weht Wind und es riecht nach Meer. Ich lade endlich Fotos hoch und wir sitzen zusammen und machen Rückreisepläne. Wir haben wirklich viel gesehen und viel gemacht. Sind sowas wie 4.000km Auto und Wohnmobil gefahren. Gerade der Seelenverkäufer mit dem wir die letzten 1.500 Meilen gefahren sind hat uns am Tag 100$ tanken lassen, dann ist er so halb voll. 1 Gallone Sprit kostet ca. 4$, das hat ordentlich geraucht. Wir haben am 3. Abend in New York so kleine Teile gekauft die man mit einer Zwille in die Luft schiesst und die sich dann langsam zu Boden Helikoptern. Das klingt langweilg, ist es aber gar nicht. Da sind LED´s drin, das Ding fliegt Megahoch und sinkt dann langsam zu Boden und blinkt dabei wie ein komplettes Casino in Las Vegas. Hier auf dem dunkelsten Campingplatz erinnern wir uns an diese Investition die wir am Beginn der Reise getätigt haben (10$ für 3 Stück) und Jazz holt sie aus seinem Rucksack. Riesenspass, nach 10 Minuten hängt die erste im Baum, sieht man ganz gut, ist ja mit LED. Am Baum rütteln, Stöcker hochschmeissen, alles erfolglos. Django meint die beste Idee wäre es sicher etwas hochzuschmeissen das mehr Gewicht hat und wählt einen der Campingstühle aus die beim Camper dabei waren. Natürlich reicht das Gewicht aus, der Copter fällt zu Boden und der Stuhl bleibt im Baum hängen. Jazz hat so laut gelacht das ich schon befürchtet habe das die uns gleich vom Platz schmeissen. Morgen nochmal Pazifik, dann langsam Richtung Flughafen. Time flies, so heisst es.

Fotos habe ich heute irgendwie nicht gemacht, hänge also noch ein paar Vegas Impressionen an. Davon gibt es eben einfach genug.


Du kannst hier nicht sitzen, hier sitze ich.


Bei der Übergabe.


Trucker!!



Truckersohn


Heading Vegas


Fahrspass


Vegas by night 1


Glühbirnen


Vegas by night 2


Showgirls mit Handy


Caesars Palace


Wasserspiele vorm Bellagio


Scheissjob bei der Hitze